Mi., 9 März 2022

Es fällt schwer sich ein gutes Ende vorzustellen!

Ein Autokrat, der von imperialer Größe träumt, an der Spitze eines Landes, dessen Wirtschaftskraft bestenfalls mittelmäßig (zw. Italien und Spanien) ist, tatsächlich aber auf dem absteigenden Ast.  Abhängig von Öl- und Gasexporten, deren Erträge bei Oligarchen landen, die sie wiederum zu großen Teilen ins Ausland transferieren. (Und zwar nicht als russisches Auslandskapital, dessen Profite dann nach Russland fliessen, sondern als zu waschendes, verstecktes Schwarzgeld. ((Paul Krugman, NYT: Die Summen, um die es geht, sind verblüffend. Novokmet et al. schätzen, dass sich das versteckte Auslandsvermögen reicher Russen im Jahr 2015 auf rund 85 Prozent des russischen Bruttoinlandsprodukts belief.))

China kann ihm kurzfristig nicht helfen. Langfristig könnte allenfalls Russland gegenüber China die Rolle spielen, die es den osteuropäischen Ländern an seiner Grenze zuweisen möchte.

Der "Russian way of Life" ist nicht attraktiv, er zieht niemanden an ausserhalb der russisch sprechenden Community, und selbst dort wird seine Unterstützung bröckeln.

Putin hat die Armee einer Supermacht, einen Staatsapparat und einen Geheimdienst.

Und will er irgendwie dem Ziel näher kommen, von dem er seit 20 Jahren redet und schreibt, muss er das, was er hat, benutzen. Der Weg führt über ein zerbombtes Grosny, Aleppo, über Georgien und die Krim.

Es ist sehr schwer sich ein gutes Ende vorzustellen.

Ein Kommentar aus der New York Times.



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