Do., 25 März 2021

Irgendwie ist der Schritt gleich leichter, etwas federnder. Bin nach der Impfung zu Fuß zurück gegangen. Das Impfzentrum ist in den Messehallen am Rhein und ich wohne nah am Rhein auf der anderen Seite. 90 Minuten Weg, ruhiges Schlendern. Mit Sonne, diesig-silberner Blick auf die Stadt.


Eher zufällig war ich gestern an einen Impftermin für heute gekommen. Ich hatte während ich telefonierte auf dem Computer rumgespielt, wir sprachen über das Impfen, Osterruhe und Zuhausebleiben, als mir auf dem Kalender für Impftermine die grünen Felder ins Auge sprangen. Und zwar grüne Felder nur für den heutigen Tag. Ich hatte die Nachricht „Bitte versuchen sie es später nochmal“ erwartet.

Ich war zu früh im Impfzentrum, hatte eigentlich Teile des Hinweges spazieren wollen, war aber dann in eine gerade haltende Straßenbahn gestiegen. Keine Wartezeit, ich war gleich im Prozeß. Bis zur Impfung 20 Minuten. Auf ein Beratungsgespräch hatte ich verzichtet. Die Impfung selbst war geradezu sanft. Meine  Gürtelrose Impfung letztes Jahr war entschieden heftiger! Die Ärztin sagte, das hätte sie schon öfter gehört.


So eine nahezu perfekte Organisation hat für mich ein Moment der Schönheit und der Faszination. Wahrscheinlich bin ich das richtige industrielle Subjekt. Muss ein Überbleibsel meiner marxistischen Phase sein.


Die Impfung ist doch eine Erleichterung, hatte ich so nicht erwartet. Die Pandemie zehrt sehr an den Nerven.

Die Urheberrechte für alle Grafiken, Bilder, Texte liegen bei Thomas Frank

All rights reserved 2021 by Thomas Frank

Diese Website verwendet Cookies.

Bitte lesen Sie unsere Datenschutzerklärung für Details.

Nein, nicht 

OK

OK